Marketer Talk mit Melanie Reichert
Das sind die Themen:
Direktvertrieb ermöglicht vollständige Kundenkontrolle Direct-to-Consumer bedeutet bei Teufel nicht den Verzicht auf Marktplätze wie Amazon oder Media Markt. Vielmehr kontrolliert das Unternehmen dort Produktauswahl, Preise und Fulfillment. Diese hybride Strategie kombiniert die Reichweite großer Plattformen mit der Kontrolle über die Kundenbeziehung. Marketing-Manager sollten Marktplätze nicht als Konkurrenz zum eigenen Shop sehen, sondern als ergänzende Kanäle mit klaren Steuerungsmöglichkeiten.
Frequenz-Personalisierung reduziert Abmeldungen signifikant Die Möglichkeit für Kunden, ihre E-Mail-Frequenz selbst zu bestimmen – von wöchentlich bis quartalsweise – erhöht die Relevanz massiv. Diese einfache Personalisierungsebene verhindert Abmeldungen und respektiert individuelle Kaufzyklen. Bei Produkten mit langen Nutzungszyklen ist diese Flexibilität entscheidender als aufwendige Content-Personalisierung.
UWG-konforme Nachkauf-Automation braucht klare Produktlogik Automatisierte E-Mails nach dem Kauf funktionieren nur bei sinnvollen Produktkombinationen. Wer eine Soundbar kauft, erwartet Empfehlungen für Surround-Lautsprecher, nicht für Kopfhörer. Diese produktspezifische Herangehensweise erfordert manuelle Vorabentscheidungen, schützt aber vor rechtlichen Problemen und erhöht die Akzeptanz beim Kunden.
Internationale E-Commerce-Expansion erfordert lokale Payment-Anpassungen In den Niederlanden führten deutsche Express-Zahlungsarten zu Verwirrung und Kaufabbrüchen. Erst die Anpassung an lokale Präferenzen wie iDeal erhöhte die Conversion-Rate. AB-Tests sollten nicht nur Design-Elemente prüfen, sondern grundlegende regionale Unterschiede in Zahlungsgewohnheiten berücksichtigen.
KI-gestützte Produktempfehlungen brauchen menschliche Kontrolle Dynamic Yield liefert personalisierte Produktempfehlungen, aber saisonale Events wie Black Friday erfordern manuelle Eingriffe. Die Balance zwischen automatisierten Algorithmen und strategischen Geschäftsentscheidungen ist entscheidend. Marketing-Manager müssen KI-Tools verstehen und beeinflussen können, statt sie als Black Box zu behandeln.
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