marketerTALK

marketerTALK

Marketer Talk mit Patrick Boos

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Das sind die Themen:

Digitalisierung braucht die richtige Geschwindigkeit Zu schnelle Digitalisierung kann traditionsreichen Unternehmen schaden. Viele Versandhändler sind gescheitert, weil sie ihre profitablen Katalogkunden zu früh aufgegeben haben. Die Wittgruppe generiert noch 80% der Umsätze durch Papier-gestützte Kanäle. Diese Kunden müssen weiterhin gut betreut werden, denn ihre Profits finanzieren die Digitalisierung. Die Balance zwischen Innovation und Bewährtem ist entscheidend.

KI reduziert Bildproduktionskosten um 95 Prozent Bei der Marke Shigo werden komplett KI-generierte Models eingesetzt – ohne echte Fotoshootings, Models oder Buyouts. Die Qualität ist vergleichbar oder besser als bei klassischen Fotos, die Kosten pro Bild sinken um über 95%. Was heute zweistellige Millionenbeträge für Models, Fotoreisen und Nachbearbeitung kostet, wird künftig weitgehend durch KI ersetzt. Diese Technologie verändert gesamte Prozessketten fundamental.

Persönlicher Service als Wettbewerbsvorteil Der 24/7-Telefonservice ist ein zentraler USP für die Zielgruppe 60+. Während andere auf Chatbots setzen, investiert Wittgruppe bewusst in persönliche Gespräche – auch nachts und am Wochenende. Die Calls sind überdurchschnittlich lang, weil Kundinnen den persönlichen Austausch schätzen. In über 100 Fachgeschäften werden 30% der Kundinnen mit Namen begrüßt. Diese menschenzentrierte Kultur spiegelt sich in allen Touchpoints wider.

App statt WhatsApp als Katalog-Nachfolger WhatsApp-Marketing ist teuer und bietet wenig Mehrwert gegenüber Push-Mitteilungen in der App. Die eigene App ist der vielversprechendere Kanal für Inspiration und Personalisierung. Die Herausforderung: Kundinnen kaufen nur 5-6 Mal jährlich. Es braucht einen echten Hook, warum sie die App dauerhaft nutzen sollen. Personalisierung funktioniert in der App besser als auf der Website, weil Nutzer always-on und eingeloggt sind.

Größte Potenziale liegen in Wareneinkauf und Katalog-Timing Bei 400 Millionen Euro Marketingausgaben und 300 Millionen Euro für Kataloge sind auch kleine Optimierungen hochrelevant. KI kann Kauftrends und -wahrscheinlichkeiten besser vorhersagen, was den Wareneinkauf und die Lagerbestände optimiert. Noch wichtiger: Der richtige Versandzeitpunkt für Kataloge. Wenn KI hier 10% Effizienzgewinn bringt, entspricht das einem zweistelligen Millionenbetrag. Das sind die größten Hebel neben der Bildproduktion.


Kommentare


Neuer Kommentar

Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.