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Marketer Talk mit Martin Laschkolnig

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Das sind die Themen:

Kulturverständnis ist kein Nice-to-have, sondern Produktivitätsfaktor Grundbedürfnisse sind weltweit identisch – Respekt, Sicherheit, Anerkennung. Die Unterschiede liegen in der konkreten Ausformung: Während amerikanische Kulturen Individualismus fördern, steht in asiatischen Gesellschaften der Schutz vor Bloßstellung im Vordergrund. Wer diese Codes nicht kennt, produziert Reibungsverluste. Ein strukturiertes Onboarding in interkulturelle Bewusstheit zahlt sich direkt in höherem Engagement und weniger unbewussten Vorbehalten aus.

Die Illusion des austauschbaren Weltenbürgers Selbst in globalen Unternehmen mit internationalen Führungskräften existiert kein kulturell neutraler Raum. Ein amerikanischer Manager, der um 22 Uhr E-Mails erwartet, trifft auf französische Mitarbeiter, die nach 17 Uhr nicht mehr erreichbar sind. Beide Haltungen sind legitim, aber ohne gegenseitiges Verständnis entsteht Entfremdung. Investitionen in kulturelle Sensibilisierung der Führungsebene sind nicht optional, sondern Voraussetzung für Resultate.

Respekt beginnt beim Zeitplan Events scheitern oft nicht am Inhalt, sondern an mangelndem Respekt für die Teilnehmer. Ein Speaker, der um 17 Uhr beginnt, obwohl die Veranstaltung bereits 40 Minuten überzogen hat, spricht vor Menschen, die längst mental ausgecheckt haben. Verlässliche Zeitpläne sind grundlegender Respekt – besonders wenn unterschiedliche Kulturkreise mit verschiedenen Erwartungen an Pünktlichkeit und Freizeitschutz aufeinandertreffen.

Speaker als Erlebnisgestalter statt Informationsvermittler PDFs transportieren Fakten effizienter als 40-minütige Vorträge. Die Berechtigung externer Speaker liegt woanders: Sie schaffen emotionale Verbindung, erzeugen Aufbruchstimmung und verstärken Botschaften durch ihre Außenperspektive. Gute Speaker fokussieren auf die Stufen eins bis drei des Entwicklungsmodells – Sicherheit, Identität, Zugehörigkeit. Erst wenn diese emotionale Basis steht, sind Menschen offen für Vision und Mission.

Lokalisierung geht tiefer als Übersetzung In Asien mit PowerPoint-Foldern voller europäischer Gesichter aufzutreten ist respektlos. In den USA mit ausschließlich weißen Personen auf Slides zu arbeiten ebenso. Kulturelle Anpassung bedeutet, dass sich die Zielgruppe im Material wiedererkennt – in Kleidung, Gesichtern und Situationen. Diese scheinbaren Details entscheiden darüber, ob Menschen sich angesprochen fühlen oder innerlich abschalten.


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